Trotzdem war er gekommen. Nicht alleine, sondern er hatte
seinen Anhang mitgebracht. Und da soll einer sagen, es wäre kein Fest geworden:
Wie alle dastanden und Sekt tranken. Dann die kurze Ansprache und ein Grußwort
an die Freunde. Dass ihr überhaupt gekommen seid. Ich fühle mich so richtig
wohl, wenn dieses Gemurmel und Geklatsche im Gange ist und man einen guten
Tropfen im Magen hat. Wie schön.
Leider ist er nicht mehr da. Denn das hätte ich beinahe
vergessen: Er wird heute leider nicht bei uns sein, denn er ist von uns
gegangen und hat uns in stiller Trauer zurückgelassen. Dabei war er so ein
fröhlicher Mensch, manchmal vielleicht ein bisschen launenhaft, aber ein
fröhlicher Mensch. Trotzdem war er gegangen.
*
Ich sitze dabei und überlege, denke an das Stück Lebensweg,
das wir zusammen verbracht haben. Wir bitten, von Beileidsbezeigungen am Grab
Abstand zu nehmen. Wir wollen ihn in aller Stille vergessen und nur von der
Erinnerung leben, bis er zurückkehrt und wieder unser Bruder ist. Denn bestimmt
gibt es eine Zeit und einen Treffpunkt. Nur heute müssen wir ohne ihn feiern.
[Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Dienstliche Glossen]
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