Wann kommst du geschneit
Du kommst aus den Wolken
Dein Weg ist so weit
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Der Wald steht ganz still
Die Äste sie knacken
Ein kaltes Idyll
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Da wankt doch ein Mann
Er fasst seine Seite
Und hält plötzlich an.
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Ein Auto ganz leis
Fährt langsam von dannen
Die Fahrbahn voll Eis
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Der Mann wankt und fällt
Ein Arm schnellt nach oben
Die Hand ist voll Geld
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Ein Hund kommt dazu
Beschnuppert den Menschen
Vom Kopf bis zum Schuh
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Das Geld fliegt im Wind
Flattert lustig von dannen
Verteilt sich geschwind
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Der Kerl zuckt noch mal
Und aus seinem Mantel
Ragt ein Messer aus Stahl
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
So lass ihn in Ruh‘
Deck mit Deinen Flocken
Den Sterbenden zu
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Wer eilt da vorbei?
Es sind nur Passanten
Sie seh‘n keinerlei.
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
Ganz rot ist der Schnee
Ein Toter am Boden
Und still ruht der See
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