Im Geiste der Freiheit

Pfingsten gehört zu den weniger beliebten Festen.

Frei zu haben ist gut, warum ist egal.

Hauptperson, habe ich recherchiert, ist der Geist, der Heilige Geist.

Eine virtuelle Person, nicht zu fassen, nicht zu digitalisieren.

Bilder, die ihn umgeben sind Wind und Feuerzungen.

Die Bibel schreibt: „Wo Gottes Geist ist, da ist Freiheit.“

Ist es der Weltgeist, hat er einen Namen, vielleicht Google?

Ich rufe ihn, er hört auf den Namen Alexa. Oder Siri.

Hinter uns fünfzig Tage des Rückzugs, der Angst.

Kein Krieg, aber die langen Arme der Häscher.

Angst vor dem eigenen Tod am Kreuz, Rädelsführer.

Und vor Terror, Bedrohung, Einschüchterung

Der Geist der Angst.

Globalisiert, politisch durchtränkt, bis in die täglichen Nachrichten.

Noch haben wir sie, die Demokratie, die Meinungsfreiheit

Den Rechtsstaat, die Versammlungsfreiheit.

Oh Herr, lass den Geist der Freiheit auf uns wirken.

Und verbreite ihn wie seinerzeit auf dem Forum.

Hinweg über alle Plattformen und die gesamten Social Media.

Sprachunabhängig, religionsunabhängig, länderübergreifend.

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Fast fertig

Gerade habe ich angefangen eine Excel-Tabelle auszu… das Telefon klingelt und ein Arbeitskollege von mir erklärt… eine neue E-Mail trifft ein und reißt mich aus meinen… zur Excel-Tabelle, wo ist sie noch, ach ich suche sie mit dem… fängt nicht gleich ein Meeting… sollte den Kalender aufrufen, um dort die Einladung heraus… nur den Rückruf des Kollegen von vorhin nicht vergessen, wie hieß er noch… schreibe ich mir auf einen...

Willkommen im Meeting, heute beschäftigen wir uns mit… schnell doch ein Blick in den Posteingang, nein besser zuerst in Teams nach… was sollte ich vorbereiten? Da warte ich noch auf… Ja, natürlich frage ich noch mal nach, bei Herrn… Tagesordnungspunkt drei ist die Fortsetzung der Analyse zu… wer sollte das machen, warum steht da schon wieder mein Name… wer ruft mich da an und warum geht das überhaupt während einer Sitzung? Das kann ich mal mitnehmen… wieso Excel-Tabelle, ach so, ja die Excel-Tabelle… Nur welche? Ich schaue mal in die Liste der letzten Dateien und rufe sie dann…

Das habe ich so nicht verstanden, meiner Meinung nach sind hier noch Klärungen… in der Excel-Tabelle müssten die Fakten… wenn nur endlich Excel aufginge und die Datei… ja, Tschüss bis zum nächsten jour fixe kommende… wo ist der Zettel mit den Rück... zwei neue E-Mails mit Dringlichkeitsvermerk, funktioniert denn heute nichts ohne mich? Was schreibt die Kollegin: Kommunikationsprobleme zwischen Server und Client. Sie hat Glück, nur zwischen Server und Client… zwischenmenschlich wäre schlimmer… wer hilft da weiter?

Mein Kaffee wartet auf… die Excel-Tabelle ist noch nicht ausgefüllt… das Telefon klingelt schon wieder und mein Chef ruft an, weil er auf eine Antwort von mir… Chatnotiz: Kommunikationsproblem liegt an einem veralteten Zertifikat… muss ich das austauschen?... Ja, Chef?... Was hatte ich als Aufgabe aus dem Meeting von vorhin… Verdammt, wo ist der Zettel mit den Todos?

Wieso papierloses Büro, wenn man… ovj nom sig frt Zsdzszit brttizdvjz--- verdammt, auf der Tastatur verrutscht, dann sind vielleicht die Zahlen von vorhin auch falsch ins System… wo ist die Excel?... Ruhig, ganz ruhig, ich rufe jetzt meinen Kollegen an und erkläre ihm: Alles fast fertig.

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Feuer in den Augen

DANN HABE ICH ES GESEHEN: Das Feuer in ihren Augen, das Feuer kündete von Sehnsucht und Zärtlichkeit, Romantik und Flirt.

Sie lehnte sich nach vorne, der Tanz wilder wie ein Aufflackern der Glut wenn man sie anfacht. Sie strahlte.

Er war unsicher, probierte wahllos herum und er hat es nicht gesehen.

Als ich fortging, glühte sie in der Hitze des Tanzes.

Der Tanz feurig, uralte Instinkte gleich den Paarungsritualen der Tiere, die am Balztanz eine urwüchsige Lust fühlen.

Diese Lust als eine Dusche, Brause, ein ganzes Bad in das sie eintaucht, schwimmt in der Liebe zu sich.

Die Liebe richtungslos – noch – aber er wird sie nicht verführen, er versteht ihr gespieltes Abwenden als Abwendung.

Sie wartet, mehr, mehr davon, dieses Hinauszögern zur Verlängerung der Erwartung, Steigerung der Gier durch ihre Unterdrückung.

Er hat sich umgedreht, nicht, um sich seinerseits interessant zu machen, nein, er hat es einfach nicht verstanden, gibt auf – schlimmer noch: probiert sein Glück jetzt bei einer anderen Frau.

Sie hat die Liebe noch im Körper, aber wohin soll sie sie geben, wenn das vage Ziel sich entfernt, unerreichbar wird.

Ein Lächeln auf dem Gesicht, nicht enttäuscht, es hat sich jemand für sie interessiert, sieht sie mich, sieht mich an und schenkt mir das Lächeln.

Ich werde es zu Hause behutsam in ein Kästchen tun, es von Zeit zu Zeit herausholen und ansehen.

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In der Tiefe

Dort unten, wo der Wasserdruck immer größer wird, die Flora eigene Wege der Energiegewinnung finden muss, auch die Fauna eine eigene Welt bildet und außerhalb des Wassers gar nicht lebensfähig wäre, ja, dort bin ich zu Hause, die normale Atmung ist durch Elemente ergänzt, die ich mir von Amphibien abgeschaut habe, so dass ich nur gelegentlich auftauchen muss.

In der Tiefe wird es still, Geräusche dringen nur selten als tiefes Brummen zu mir, auch plötzliche Bewegungen sind durch den Widerstand des Wassers schlicht nicht möglich, so dass alles gedämpft und ohne Hektik einhergeht.

Meine Fortbewegung ist schwebend leicht, die Schwerkraft gegenüber dem Auftrieb austariert, alle Richtungen stehen mir frei, neben seitlichen Veränderungen kann ich ohne Mühe auch aufsteigen oder mich absinken lassen, selbst Drehungen und Überschläge sind spielerisch einfach möglich.

Hier unten bin ich von ganz anderen Lebewesen umgeben, alles scheue und introvertierte Charaktere, verirrt sich ein Fremder in unseren Raum, dann muss er schnell wieder auftauchen, da er mangels Sauerstoff nicht mit uns leben kann und selbst wenn er sich mit künstlicher Ausstattung halten könnte, scheint ihm unser Leben unattraktiv und langweilig.

Stunden an der Schreibmaschine schaffen mir den Rausch der Tiefe, mal als kurzer Besuch meiner hier lebenden Freundinnen, mal als Urlaub vom physischen Leben im Alltag, der für diese Unbeschwertheit kein Verständnis hätte.

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