[Vorgeschichte und Kennenlernen] [Besuch und Gegenbesuch]
5. Rock my Soul
Irgendwie ergibt es sich, dass wir uns immer mal wieder
besuchen. Mal hat sie eine Frage zu ihrem ungeliebten Nebenfach Mathematik, mal
bin ich neugierig, was sie gerade über die Evolution gelernt hat.
Heute sitzen wir bei mir, es ist Herbst geworden und durch
das kleine Fenster wird es schon am Nachmittag recht schummrig. Ich freue mich
über ihren Besuch, irgendwie war die Vorlesung heute nicht so gut, ich war wohl
zu unkonzentriert. Auch das Lernen wollte nicht so recht klappen. Da kommt mir
ein Klön mit Eva gerade recht. Eben ist sie aufgestanden, steht am Fenster und
schaut in die untergehende Sonne. Wieso ist mir ihr schöner Po eigentlich
vorher nie aufgefallen? Heute dafür umso mehr. Ich starre sie von hinten an,
ist heute irgendetwas besonders an ihr? Jedenfalls stehe ich vom Bett auf,
stelle mich neben sie und gemeinsam schauen wir hinaus zu den ersten fallenden
Blättern. Ich lege meine Hand auf ihren Rücken und streichle an ihm hinunter.
Sie dreht sich zu mir, gibt mir einen Klapps und weicht zurück. Sicher wird
mein Gesicht dunkelrot, mir ist das total unangenehm und ich murmele eine Entschuldigung.
Aber die peinliche Situation dauert nur einen kurzen
Augenblick. Sie kommt auf mich zu und im nächsten Moment spüre ich ihre Lippen
auf meinen, ihre Zunge. Wir torkeln zum Bett, in Zeitlupe, wie in einem
Drehbuch. Sie hat einen schönen Körper unter ihrem gebatikten T-Shirt. Und dann
lieben wir uns, liegen prustend nebeneinander, lachen und lieben uns noch mal.
Ein wenig erschöpft sitzen wir dann im Bett, beide nackt,
eine unwirklich Szene. „Rock my Soul“, schießt es mir durch den Kopf und fange
ich an zu summen. Und sie summt mit, wir fangen an zu singen, immer abwechselnd
„Rock my Soul“ – „In the bosom of Abraham“, immer lauter, bis Martin von unten
klopft.
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