Treffen sich zwei zweien.
„Ui“, sagt die eine, „Du siehst ja aus wie ich. Wir kommen
aus derselben Familie. Komm, wir tun uns zusammen, dann sind wir zwei und
zwei, und das sind dann schon vier!“
„Ach was“, erwidert die andere, „da habe ich eine schlauere Idee.
Wir sind doch zwei mal zwei, das ist viel besser.“
„Was für ein Quatsch“, nun wieder die erste. „Ob nun zwei
und zwei oder zwei mal zwei, das ist doch das gleiche.“ – „Nicht so ganz, wenn
man den Zahlentheoretikern glauben darf. Denn wie in der Musik die
enharmonische Verwechslung sind auch diese beiden vermeintlich gleichen Zahlen
eben doch nicht gleich.“
„Mal ganz ehrlich, Du Klugscheißer, kein Mensch macht da
einen Unterschied. Aber ob nun vier oder vier – das kann ich ganz leicht
übertreffen. Wir stellen uns einfach hintereinander auf, dann sind wir zweiundzwanzig, mehr können wir beide nicht erreichen.“ – „Ja, und ich soll dann
hinter Dir herlaufen, weil Du die Idee hattest?“
„Wir sind doch Geschwister, Zwillingsgeschwister sogar, da
wird keiner merken, wer von uns gerade vorne und wer hinten ist. Wir wechseln
uns einfach ab.“
„Was für ein schöner Gedanke. Wir machen was gemeinsam und
sind damit das elffache unserer Selbst. Wechseln uns ab, keiner ist besser oder
schlechter. Ich hab Dich lieb."
Und so blieben die beiden ein ganzes Jahr zusammen, bis die
23 sie ablöste… aber das ist eine andere Geschichte, die ich im Jahr 2021
erzähle.
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