14 November 2025

Ich schreibe, damit du was zu lesen hast

Ich sitze in der S-Bahn, um mich herum haben alle Fahrgäste ein Smartphone in der Hand. Nahezu alle starren darauf, lesen offensichtlich irgendwelche Texte, schauen sich Bilder an oder hüpfen von Seite zu Seite, von Thema zu Thema. Ich sitze dabei, habe mein Laptop auf dem Schoss und frage mich, ob ich auch zur digitalen Gesellschaft gehöre, weil ich ja schließlich auch elektronisches Equipment vor mir habe, statt aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft zu genießen.

Ich schreibe damit du was zu lesen hast

Doch so ist es nicht. Irgendwer konsumiert, irgendwer muss aber auch die Inhalte bereitstellen. Und einer davon bin ich. In Abwandlung von Descartes könnte man  sagen "Ich schreibe, also bin ich." (Scribo ergo sum), meine Mission. Doch das interessiert nicht, denn ich befinde mich in Gesellschaft, Millionen Personen weltweit erstellen pausenlos Texte, ergänzen Bilder, posten Inhalte in tausenden von Plattformen und hunderttausenden von Foren.

Früher hätte man vielleicht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen können, dass ein Redakteur der Frankfurter Allgemeinen mit einigen seiner Leser in der Frankfurter S-Bahn sitzt. Ein vergleichbares Szenario ist heute nahezu ausgeschlossen, ist die Zahl der Redakteure wie auch der Plattformen doch viel größer. Irgendwer schreibt, irgendwer liest. Irgendwo.

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07 November 2025

Bewerbungstext in Stromlinienform

Bewerbungstext in Stromlinienform

Ich bin ein
moderner
fachkompetenter und erfahrener Mitarbeiter, der mit 
agiler Denkweise und 
hoher Motivation überzeugt. 
Teamfähigkeit und 
Kommunikation zählen ebenso zu meinen Stärken wie 
Innovationsfreude und 
Weltoffenheit. Auch in herausfordernden Situationen bleibe ich 
belastbar und 
lösungsorientiert – immer mit dem Ziel, gemeinsam erfolgreich zu sein.

Fehlt noch was? Vielleicht folgende altmodische Eigenschaften, die keiner mehr braucht:

Ich bin kein 
freundlicher oder 
hilfsbereiter Mensch. 
Geduld liegt mir ebenso fern wie 
Großherzigkeit oder 
Sorgfalt
Wertschätzung und 
Bescheidenheit zählen nicht zu meinen Stärken, und 
Mitdenken überlasse ich lieber anderen. 
Rücksicht und 
soziales Verhalten sind für mich Fremdwörter – ich arbeite nach meinem eigenen Rhythmus.

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